Mehr über mich

„Ein Lebenslauf ist ein genormter Werbetext, mit dem man die eigene Lebensgeschichte so erzählt, dass sie potenzielle Arbeitgeber neugierig macht. Das hat wenig damit zu tun, wie das eigene Leben tatsächlich verlaufen ist und wovon man träumt.“

Ulrich Bröckling, „Die perfekte Biographie gibt es nicht“

…wovon ich träume: von einer Welt, in der für jetzige und zukünftige Generationen „die freie Entwicklung einer jeden Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx & Engels) und in der ALLE Menschen „ohne Angst verschieden sein können“ (Adorno).

Dieser Traum brachte mich zum Ergründen des Zusammenhangs zwischen alltäglicher persönlicher Lebensführung und der Transformation gesellschaftlicher Strukturen. Schon früh im Studium der Psychologie bemerkte ich, dass ich für die Beschäftigung mit den brennenden sozialen und ökologischen Fragen der Menschheit über den Tellerrand meines Faches schauen muss. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit neben meinem Nebenfach Soziologie auch Lehrveranstaltungen in Philosophie, Kulturwissenschaft und ‚Sustainable Development‘ zu besuchen. So kam es, dass mich die Faszination für kritische Theorie im engeren und weiteren Sinne erfasste. Besonders intensiv beschäftigt mich die Kritische Psychologie nach Holzkamp. Bei vielen Lesekreisen, Seminaren, Kongressen, zu denen ich beitrug, konnte ich diesem Interesse nachgehen.

Doch nicht nur theoretische Auseinandersetzung, sondern auch praktisches Engagement in verschiedenen „Zwischenräumen“ (Eva von Redecker) oder „Halbinseln gegen den Strom“ (Friederike Habermann) folgten: aktiv zu sein in selbstorganisierten Initiativen (z. B. der solidarischen Landwirtschaft, alternativer Bildung oder Wohnprojekten) machten und machen mich noch immer für die Spannungen zwischen Anspruch und Wirklichkeit im alltäglichen Handeln sensibel. Die Rolle von Praktiken der Selbst-Reflexion, wie u.a. in Beratung und Therapie, fasziniert mich in diesem Zusammenhang besonders.

Wie können wir uns zu uns selbst verhalten,
wie über uns, unser Leben, unsere Beziehungen, unsere Arbeit, etc. nachdenken,
damit wir fähig werden, Strukturen zu schaffen, in denen wir uns frei entfalten können?

Dieser Frage gehe ich in verschiedenen Arbeitszusammenhängen nach, nicht zuletzt in den von mir mitgegründeten Initiativen Commons-Institut und Netzwerk Kollektive Selbstverständigung. Auch im weiterbildenden Masterstudiengang Supervision und Beratung der Universität Bielefeld steht diese Frage im Zentrum. Die Tätigkeit in einer schulpsychologischen Beratungsstelle ließ mich diese Frage im Hinblick auf die Widersprüche des Schulsystems stellen, um den Schwierigkeiten, die es Lehrkräften, Schulsozialarbeiter:innen, Schüler:innen und Eltern bereitet, zu begegnen.

In meiner Arbeit als Berater/Coach/Supervisor geht es mir darum, Menschen dabei zu unterstützen, selbst Antworten auf diese Frage zu entwickeln und praktisch zu erproben.


… über ein vertieftes Kennenlernen bei einem ersten unverbindlichen Gespräch würde ich mich freuen.